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Klimaschutzkonzept 2035 für Mülheim

MÜLHEIMER KLIMABÜNDNIS WILL SICH BETEILIGEN

 

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Ressort Naturschutz

 

Nun liegt er endlich auf dem Tisch, der Entwurf des Klimaschutzkonzepts, der Mülheim den Weg in eine klimaneutrale Zukunft weisen soll, die bereits 2035 beginnen soll. Bis dahin ist aber vor allem noch viel zu tun. Das Mülheimer KlimaBündnis will sich einbringen und diesen Weg aktiv mitgestalten.

 

Denn er dürfte ambitioniert sein, nachdem seit dem auch durch das KlimaBündnis initiierten Beschluss des Stadtrats im Juni 2020 viel Zeit verstrichen ist, in der zwar Maßnahmen ergriffen wurden, die aber keinem umfassenden Plan folgten. Der Entwurf des Klimaschutzkonzepts benennt nun nicht nur sieben Handlungsfelder, sondern schafft auch Grundlagen für eine Verstetigungsstrategie, die ein Kommunikations- und ein Controllingkonzept beinhaltet.

Das KlimaBündnis hat jüngst verschiedene Anregungen für die sieben Handlungsfelder diskutiert und erarbeitet. So will das Bündnis mit der Kommunalpolitik ins Gespräch kommen, die aus seiner Sicht die Weichen stellen sollte. Beim „Fahrbetrieb“ zur Klimaneutralität bis 2035 kommt der Stadtverwaltung die wichtigste Rolle zu. Zum einen sollte die Stadt als Vorbild und Vorreiterin fungieren. Zum anderen müssten insbesondere die Stadtspitze und die Dezernatsleitungen Verantwortung tragen, die Mülheimer*innen auf diesem Weg mitzunehmen. Das erfordert eine große Motivationskraft und Moderationsgeschick, aber auch ein strategisches und sicheres Projektmanagement. Schließlich geht es darum, ALLE Mülheimer*innen in AUFBRUCHSTIMMUNG zu versetzen. Klimaschutz und -anpassung sollte also deutlich erkennbar „Chefsache“ werden, etwa durch die Einrichtung der seinerzeit von OB Marc Buchholz angekündigten Task Force zur Erreichung der Klimaneutralität.

Personal- und Geldmangel als Argumente, nicht handlungsfähig zu sein, müssen also nicht nur durch Kreativität entkräftet werden. Vielmehr ist die Kommunalpolitik auch aufgerufen, in Verbindung mit einem transparenten und vor allem auch kontinuierlichen Beteiligungsprozess klare Prioritäten zu setzen und der Stadtverwaltung mit auf den Weg zu geben, etwa den konsequenten Erhalt von Naturräumen im Stadtgebiet oder die Reduzierung versiegelter Flächen. Dementsprechend misst das Mülheimer KlimaBündnis gerade der Kommunikation und dem Controlling im Rahmen dieses Prozesses zentrale Bedeutung bei.

Das strategische Ziel – Erreichung der Klimaneutralität bis 2035 – ist ausgegeben, der nun vorgelegte Entwurf des Klimaschutzkonzepts benennt mit den sieben Handlungsfeldern die taktischen Bereiche. Nun muss festgelegt werden, welchen Beitrag jedes Handlungsfeld zur Zielerreichung leisten muss. Dann gilt es, entsprechende Maßnahmen in den einzelnen Handlungsfeldern zu initiieren, umzusetzen und in ihrer tatsächlichen Wirkung zu analysieren, um den Weg zur Klimaneutralität sicher gehen zu können, so der Tenor der Bündnispartner*innen. Und gelingen wird er dann, wenn alle ihn gemeinsam gehen. Das Mülheimer KlimaBündnis ist bereits dabei, den Rucksack zu packen, und lädt alle Mülheimer Bürger*innen und Organisationen ein mitzumachen.

Das Mülheimer KlimaBündnis bietet eine Plattform für Mülheimer Vereine, Verbände, Einrichtungen und Bürger*innen zum Austausch über Mülheims Weg in die Klimaneutralität bis 2035, der so konstruktiv begleitet und mitgestaltet werden soll. Die Initiator*innen gaben seinerzeit den Impuls zur Feststellung der Klimanotlage durch den Rat der Stadt im Juni 2020.

Kontakt: Michael Cremer | DAV-Sektion Mülheim an der Ruhr e.V. | michael.cremer@alpenverein-muelheim.de